Tagebuchauszug des Despos


Oben stehendes Video musste einfach mit rein. Die Aussage geistert hier momentan durch alle Nachrichten und Zeitungen. Wenn man trotz der besten Englischkenntnisse nicht ganz mitkommen sollte, ist das nicht so schlimm - selbst die Amerikaner mussten bei diesem Statement einsehen, dass es sehr schlecht um ihre Bildung steht - vermutlich sogar um die der Iraker und Südafrikaner?!

Dienstag, 21.08.07 - Tag der Enthauptung

Der Tag begann eigentlich ganz unspektakulär – aufstehen, nach Sioux Falls fahren, mit Michael ein Auto angucken, Probe fahren, zu Best Buy cruisen, Kameras für mich checken und über Wendy’s zurück nach Watertown. Das Wetter klarte zum Glück auch noch auf, so dass einer Jetskifahrt nichts mehr im Wege stand.

Ab auf den Jetski und schön ne halbe Stunde über den See gebrettert. Dann haben mich irgendwelche Fliegenviecher gepisackt, so dass ich keine Lust mehr hatte und zurück zum Pier bin, auf dem Michael und Jacob saßen. Zum Abschluss nochmal eine schöne Kehrtwende um die beiden nass zu spritzen und… denkste! Ich hatte vergessen, dass der S****-Jetski nur lenkt, wenn man Gas gibt. Also nochmal schnell Gas gegeben um die Kurve zu kriegen, aber – zu spät! Ich krache also mit Full-Speed in das Pier. Auf Kopfhöhe der Steg. Ich konnte mich zum Glück noch richtig in die Seite legen, aber den Jetski hat das etwas mitgenommen… Ich fühl mich jetzt verdammt schuldig.

Den Rest werde ich jetzt wohl erstmal etwas ruhiger angehen!

Sonntag, 26.08.07 - mein "James"-Projekt

Das Wasser hat mich wieder… aber auf den Jetski bin ich nicht mehr gestiegen – ich habe mich für eine passive Form des aktiven Wassersports entschieden: Tubing! Eine Art Luftmatratze wird an ein Motorboot gebunden und los geht’s – Ziel ist es, nicht herunter zu fallen und den Wellen und Fliehkräften zu trotzen. Das Ganze gibt es auch mit einer riesen Banane – aber die dreht sich zwangsläufig irgendwann.

Alles in allem macht Tubing sehr viel Spaß und geht ordentlich auf die Oberarme.

Als wir gestern vom Tubing zurück kamen, war da dieser Hund in unserem Garten. Er wollte nicht auf ein anderes Grundstück und weit und breit waren keine Besitzer in Sicht. Der Hund verharrte auf der Veranda bis spät in die Nacht – Nichts! Keiner kam und wollte seinen Hund holen – dieser wollte auch nicht gehen. Da der Hund äußerst zutraulich ist, konnten wir sein Halsband checken – kein Name – nichts! Also haben wir im etwas Wasser und eine Decke rausgegeben und ihn an einem Pfahl mit einer Langen Hundeleine angebunden und die hiesige Radiostation angerufen, dass sie eine Durchsage im Radio machen – das liegt jetzt gute 24 Stunden zurück. Kein Anruf und nirgends eine Suchmeldung. Wir haben uns heute tagsüber etwas mit dem Hund beschäftigt. Er hört nahezu immer aufs Wort, ist clever und sehr lieb. Da er etwas „majestätisches“ an sich hat, haben wir ihn auch mit einem würdigen Namen getauft – James!

Momentan bellt James noch sehr viel, wenn er die anderen 2 Hunde in diesem Haushalt im Haus sieht – er ist etwas neidisch! Wenn sich diese Woche keiner meldet, wird James in die Familie aufgenommen – bis dahin ist es meine Aufgabe, James täglich mit „Stöckchen holen im Wasser“ zu beschäftigen.

Freitag, 31.08.07 - Zusammenfassende News - brandheiß!!!

Nachdem James nun doch von seinen Besitzern am Dienstagabend abgeholt wurde, war meine Tagesbeschäftigung weg und ich habe mich mehr und mehr der Highschool gewidmet. Neue Kontakte geknüpft und alte aufgefrischt, Rich bei der Planung für die Austauschschüler geholfen und mein Fahrrad endlich mit dem Front-Gepäckträger ausstatten.

Viel passiert nicht im verträumten Watertown, also muss ich mir selber ein wenig Action basteln.

Zum einen habe ich nun endlich (!!!) wieder eine Kamera (wen es interessiert: eine Pentax K10D Super) zum anderen bin ich dran, hier einen 90-Tage-Führerschein zu machen, in der Hoffnung, das dieser mir hilft in New Zealand einen dauerhaft gültigen zu erhalten – aber das sind mir die 8 Dollar schon wert – Ja richtig gelesen: jeder Führerschein in Amerika kostet 8 Dollar!

Action hatte ich auch am Mittwoch. Da hatte meine Gastmama Geburtstag und wir sind zum Abschluss des Tages nochmal auf den See raus. Ich mit Jac hinten auf die Tube und los gings. Jac wurde es dann irgendwann zu hart und kühl, also hatte ich auf der Tube Platz für mich alleine und konnte etwas das Tempo angeben. Und wie man mich nun mal kennt – ich übertreibe irgendwann!

Nach meinem Enthauptungsversuch in der vorangegangenen Woche nun ein „kopfüber“-Sturz mit maximaler Geschwindigkeit im Wasser. Der Körper wird ruckartig äußerst brutal zusammen gestaucht und der Kopf fühlt sich an, als würde man gegen eine Wand rennen. Einen Tag Kopfschmerzen sollte ich als Tribut für meinen jugendlichen ;-) Übermut zahlen.

Aber ich erhielt auch zwei wunderschöne Nachrichten diese Woche. Erstere war, dass mich die bezaubernde Mary ab (voraussichtlich) Mitte oder Ende Oktober durch Neuseeland begleiten wird – ich bin Weihnachten also nicht alleine!

Letztere bekam ich gerade eben von einer ehemaligen Mitaustauschschülerin von vor 2 Jahren, die mir berichtet, dass in Amerika wirklich AuPair-Männer gesucht werden… und da ich ja nächstes Jahr wieder nach Amerika möchte, steht somit mein Plan fest: Ich werde AuPair! Ich werde mit meiner Ankunft in Auckland fest an den Rahmenbedingungen für das nächste Jahr arbeiten, während mir Steffi bei den Vorbereitungen vor Ort hilft – passende Gastfamilie besorgen.

Zu guter Letzt: meine Gastfamilie kränkelt hier ganz schön rum – aber erst seit heut Nachmittag um drei – fragt mich bitte nicht, was hier los ist – mir geht’s auf jeden Fall noch blendend! Morgen oder Übermorgen machen wir dann hoffentlich einen Trip nach Fargo!

Aktuelle Bilder gibt es ab jetzt immer rechts unter "Vernetzt" bei meine Bilder - sogar mit Musik! Zusätzlich werde ich selbstverständlich auf neue Bilder hinweisen und diese verlinken!

Es sind jetzt endlich die Bilder der erhältlichen T-Shirts online - Julius bekommt das Erste. Kleine Änderungen sind selbstverständlich möglich!


9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na du willst irgendwie niht nach Neuseeland oder? Du musst nicht Willi, komm einfach wieder und laß deinen Kopf dran ^^,

Liebste Grüße Tanja

Anonym hat gesagt…

hey Willi,
klingt alle echt spannend. Freut mich für dich das es dir so gut gefällt! Wer ist die bezaubernde Mary und, wolltest du dir nicht einen Bart wachsen lassen?!

Liebe Grüße

Despo hat gesagt…

Ich will unbedingt nach neuseeland - mit kopf!

die bezaubernde mary wird dann im oktober bebildert zu bewundern sein und ja ich wollte mir einen bart wachsen lassen - aber das hebe ich mir fürs ende auf, wenn ich dann schafhirte bin! ;-)

Anonym hat gesagt…

der steg ist wunderschön romantisch... dort würd ich auch ne weile bleiben wollen. als trost könntest du mir den süßen wau im dhl-paket bitte rüberschicken, DANKE! ;-)

Gerhard Koepke hat gesagt…

Schöne Gegend und schöne Erlebnisse. Zum Glück ist der Kopf noch dran... :-)

Kessy hat gesagt…

nun glaube ich wirklich fest daran, dass mein ach so vorsichtiges kind mir bereits früher etliche eskapaden gekonnt verschwiegen hat! solange ich NACH den unfällen erst die berichte lese und mit meinem lebendigen kind danach wieder gechattet habe, werde ich diese ertragen. versprochen!
außerdem bin ich fest überzeugt, dass dein kopf ein harter schädel ist, der schon viele feuerproben überstanden hat.pass bitte trotzdem auf, auch ein schutzengel kann mal pennen...
liebe grüße - die mama

Anonym hat gesagt…

:D

Anonym hat gesagt…

Tight dude!
TAke care of yourself.

do you have an insurance ;) ?????

Just kidding.

Peace trang

Dirk hat gesagt…

Hi,
falls es dich mal interessieren sollte, wie es ganz allgemein in Dresden so aussieht, kannst du gern mal meinen Blog anschauen. Ich hab ihn jetzt mal wieder reanimiert. Der war schon früher das Stückchen Heimat für alle, die Dresden verlassen haben. Vielleicht mach ich auch noch ein paar aktuelle Fotos rein.

Deine Berichte sind klasse gemacht und die Fotos toll! Weiter so und bis bald!
dirk